Ein wenig Geschichte
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt.“ (1. Korintherbrief 3, 16)
„Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“ (2. Korintherbrief 6, 16)
Die Glaubenslehre, auf die sich unsere Gemeinde beruft, stammt aus dem ersten Jahrhundert nach Christi. In dieser Zeit verbreiteten die Apostel die Lehren Jesu Christi in der damals bekannten Welt. Ihre missionarische Arbeit richtete erstmals nicht nur an die Juden, sondern auch an so genannte „Heiden“. Da unsere Gemeinschaft fest den Grundsätzen der Bibel folgt, distanzieren wir uns bewusst von später eingeführten, kirchlichen Bräuchen und Festen, die meist keines christlichen Ursprungs sind. Unsere Überzeugung stützen wir auf historischen Fakten, die ähnliche Gemeinde in den Anfängen des Christentums belegen, sodass eine geistliche Verbundenheit durch die Jahrhunderte erhalten blieb.
Wie bereits erwähnt, stützt sich unsere Glaubensgrundlage lediglich auf der Bibel, obwohl wir dem Forschen der Geschichte, Archäologie und der Kultur anderer Völker positiv gegenüberstehen. In der täglichen Praxis halten wir uns jedoch an die Worte des Apostel Paulus:
„Erforscht alles, aber haltet euch an das was gut ist [...]; Man soll mehr auf Gott als auf Menschen hören."(1. Brief an die Thessalonicher 5, 21; Apostelgeschichte 5, 29)
Trotzdem sind wir stets darum bemüht, unsere Mitmenschen zu erreichen, die ebenfalls Gott, seine Liebe und seine Wahrheit suchen.
Unsere Gemeinschaft wird nach rein demokratischen Prinzipien geleitet, womit wir uns von der traditionellen, hierarchischen Ordnung der großen Kirchen gewollt absetzen. Jährlich werden in der Gemeinde Brüder und Schwester durch Wahlen in die Gemeindearbeit berufen, wobei jedem Gemeindemitglied die freiwillige Kandidatur offen steht. Bestärkt werden wir in diesem Handeln von den Worten Jesu:
„Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Doch der Größte von euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener." (Lukasevangelium 22, 25-26)
Selbstverständlich sind wir uns dessen bewusst, dass verschiedene Glaubensausrichtungen im Christentum existieren. Wir maßen uns daher keineswegs das Recht an, über diese zu richten und sie zu verurteilen. Allerdings liegt es uns am Herzen, Menschen zu Gott zu führen und ihnen eine helfende Hand zu bieten. Alle unsere Taten sollen in christlicher Freundschaft und Nächstenliebe geschehen. Daher bemühen wir uns um ständigen Kontakt zu verwandten Gemeinden, aber auch zu anders denkenden Personen.
Da die neutestamentarische Bibel Begriffe wie „Priester“, in Bezug auf die Gemeinde, nicht mehr notwendig betrachtet, ist es all unseren Brüdern möglich mit dem Wort zu dienen. Auch die zu vertretenden Ämter in der Gemeinde, erhalten keinerlei Privilegien, noch besondere Stellung. Unsere Geschwister sehen den Gemeindedienst als eine Ehrensache an.
Die Zeiten heute sind verwirrend und kompliziert. Deswegen sieht unsere Gemeinde als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, nicht nur in Glaubensangelegenheiten zu unterstützen, sondern auch eine brüderliche Haltung gegenüber allen Menschen zu vermitteln. Unseren Schwerpunkt setzen wir dabei nicht auf endlosen theologischen Diskussionen. Als viel entscheidender erachten wir, die Gemeinschaft an sich und Gottes Nähe.
Natürlich wissen wir auch von unseren Schwächen und sind für eine ehrliche Diskussion immer offen.